Die öffentlichen Finanzen im Land Kärnten sind angespannt: das betrifft das Land selbst, das in den nächsten Jahren hunderte Millionen einsparen muss und natürlich auch die Gemeinden.
„Wir werden in allen Bereichen den Sparstift ansetzen müssen. Die hohen Belastungen, die uns vom Land Kärnten auferlegt werden, sind der Hauptgrund der Einsparungen. Wir zahlen beispielsweise für die Betriebsabgänge der Krankenanstalten heuer 898.100 Euro und für Maßnahmen der Sozialhilfe 1.986.700 Euro. Wir haben darauf keinen Einfluss, da das Umlagesystem in Kärnten so geregelt ist, dass automatisch bei höheren Betriebsabgängen die Gemeinden mitzahlen müssen werden“, informiert Bürgermeister Herbert Gaggl. „Aber in Zeiten einer Finanzkrise, müssen natürlich auch die Ausgaben für die die Gemeinde selbst verantwortlich ist, einer genauen Analyse unterzogen werden. Da die Wirtschaft schwächelt und dadurch weniger Geld von der Republik Österreich an die Gemeinde überwiesen wird, haben wir für unsere Aufgaben weniger Geld zur Verfügung. Das betrifft alle Lebensbereiche, für die die Gemeinde verantwortlich ist: Erhaltung von Straßen und Wegen, Schneeräumung und Winterdienst, Ortsbildpflege, Vereinsförderungen, Gebäude, Schulen, Schülerbeförderung und vieles andere mehr“, so der Bürgermeister.
Bereits im Frühjahr 2024 wurden in einer gemeindeinternen Klausur Einsparungspotentiale definiert. „Wir schauen, dass wir in der Verwaltung sparen wo es geht. Energiemanagement und Energiebuchhaltung, effiziente Betreuung der Infrastruktur, optimierte Prozessabläufe in den Arbeitsbereichen sind Themen, denen wir uns stellen und auch etwas bringt“, sagt Amtsleiter Norbert Pichler. „Zudem haben wir in allen Bereichen einen schlanken Personalstand. Da können wir nicht mehr reduzieren, sonst können Serviceleistungen nicht mehr koordiniert und abgewickelt werden“, so Pichler.
Außerordentliche Projekte wie die Errichtung der Sporthalle und Mensa, die Sanierung des Kunstrasen oder der Paradiesgarten wurden und werden durch Sonderfinanzierungen der Republik Österreich, des Landes Kärnten oder der Europäischen Union mitfinanziert. Diese Mittel, und wir haben in der Vergangenheit sehr viel Geld bekommen, werden durch Ansuchen ausgeschüttet und dürfen auch nur für diese Projekte verwendet werden. „Eine Gemeinde hat viele Verpflichtungen, damit das gesellschaftliche Leben funktioniert. Dazu gehört auch die Errichtung von Infrastrukturen, wie Kindergarten, Schulen, Sportplätze. Es gehört aber auch dazu, dass die Gemeinde ein attraktives und gepflegtes Ortsbild hat. Oder das die Schneeräumung funktioniert. Dafür haben wir einen Finanzrahmen. Und dieser Rahmen wird nun kleiner. Wir bemühen uns, dass die Einschränkungen, und die werden kommen, für jeden einzelnen erträglich bleiben“, sagt Bürgermeister Herbert Gaggl.
Zum Thema: Arnulfsfest 2024
Im Jahr 2023 wurde mit der Marktgemeinde Moosburg, den Vereinen und Betrieben einstimmig ein neues Konzept umgesetzt: das Arnulfsfestival. Bei mehreren Nachbesprechungen wurde von einem Verein und einen Betrieb das Konzept kritisiert und es wurde von diesen ein neues Festkomitee gegründet. Mehrmals wurde getagt und es hätte ein neues Konzept erstellt werden sollen. Bis zum 6. 7. 2024 wurde weder eine Idee eingebracht noch ein Konzept vorgelegt, das hätte veranstaltungsrechtlich genehmigt werden können. „Die kolportierten Meldungen, dass die Gemeinde das Komitee nicht unterstützt bzw. nicht genehmigt entbehren jeder Grundlage. Zuerst ist man mit den von der Gemeinde seit drei Jahrzehnten hauptverantwortlich organisierten, immer mit den Teilnehmern abgesprochenen, Arnulfsfest nicht zufrieden und dann ist die Gemeinde Schuld, wenn das neue Komitee nichts zustande bringt. Ganz zu verstehen ist das nicht. Schade, dass man den gemeinsamen Weg verlassen hat. Das Arnulfsfest(festival) hätte auch in Zukunft Potential gehabt.