Marktgemeinde Moosburg
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Ehrenringträger Helmut Kutin ist tot

Ehrenpräsident Helmut Kutin ist tot

Geboren am 4. Oktober 1941 in Bozen, gestorben am 23. April in Bangkok. SOS-Kinderdorf trauert um Ehrenpräsidenten.

Helmut Kutin ist am 23. April im Alter von 82 Jahren in Bangkok verstorben. „Die gesamte SOS-Kinderdorf-Welt trauert um Helmut Kutin, der jahrzehntelang als Präsident und starke Leitfigur die Entwicklung von SOS-Kinderdorf geprägt hat“, sagt Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf in Österreich. Helmut Kutin widmete sein ganzes Leben einer einzigen Aufgabe – Kindern in Not zu helfen. Als Ehrenpräsident blieb er SOS-Kinderdorf bis zuletzt verbunden. „Wir sind dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Wirken für SOS-Kinderdorf“, sagt Moser. „Der Austausch mit ihm war stets bereichernd und manchmal auch fordernd – er als Bewahrer der Wurzeln und wir als die neue Generation.“

„Helmut Kutin hat mich beeindruckt und inspiriert. Es war ihm sehr wichtig, dass auch wir Aufsichtsrät*innen schauen, was das einzelne Kind braucht. Den Kindern auf Augenhöhe begegnen – das hat er vorgelebt und eingefordert“, sagt Irene Szimak, die Kutin als Vorsitzende des Aufsichtsrates von SOS-Kinderdorf in Österreich nachfolgte. „Helmut Kutin hat darauf vertraut, dass das neue Management den Weg für SOS-Kinderdorf erfolgreich weitergehen wird – und dabei alte Pfade verlassen muss.“

Seit 75 Jahren weltweite Hilfe

Kutin hat die Entwicklung und Expansion von SOS-Kinderdorf maßgeblich geprägt und bis heute passt sich die in Österreich gegründete Spenden- und Hilfsorganisation beständig den Herausforderungen der Zeit an. Denn die Not hat sich verändert. Nicht jedoch die Notwendigkeit, zu helfen. So unterstützt SOS-Kinderdorf heute Kinder, Jugendliche und ihre Familien in über 130 Ländern weltweit, leistet Nothilfe in Krisengebieten, betreut Familien, damit sie nicht zerbrechen, und bietet Kindern, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, ein liebevolles Zuhause. Außerdem setzt sich SOS-Kinderdorf weltweit für die Rechte und Anliegen von Kindern und Jugendlichen ein.

„Sich selbst nicht so wichtig nehmen“, war ein Leitsatz für Helmut Kutin – und das lebte er vor. Er hat nie den Fokus auf sich selbst gelenkt. Nicht er oder irgendeine andere Person seien wichtig, sondern die Kinder. Das war für Kutin Lebensinhalt und Aufgabe: gemeinsam mit vielen Freund*innen, Förderern und Partnern Mittel und Wege zu finden, um Kindern in Not wirksam zu helfen und sich für ihre Rechte und ein kindgerechtes Leben einzusetzen.

Leben und Wirken von Helmut Kutin

Geboren 1941 in Bozen in Südtirol wurde Kutin 1953 nach einer Familientragödie im ersten SOS-Kinderdorf der Welt in Imst aufgenommen. Während seines Studiums der Volkswirtschaft begann er im Tourismus zu arbeiten. Schon bald wurde er aber beruflich für SOS-Kinderdorf aktiv und verantwortete ab 1967 den Bau des ersten vietnamesischen SOS-Kinderdorfes im heutigen Ho-Chi-Minh-Stadt – damals das größte SOS-Kinderdorf der Welt. Er prägte die Entwicklung und Expansion von SOS-Kinderdorf in Asien und weltweit maßgeblich mit und wurde 1985 zum Nachfolger von SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner als Präsident von SOS-Kinderdorf International und von SOS-Kinderdorf Österreich bestellt. 2012 übergab er die Präsidentschaft von SOS-Kinderdorf International an Siddhartha Kaul sowie 2017 den Vorsitz des Aufsichtsrats von SOS-Kinderdorf in Österreich an Irene Szimak. Seit dem trug er den symbolischen Titel des Ehrenpräsidenten von SOS-Kinderdorf Österreich.

Ehrenringträger der Marktgemeinde Moosburg

„Ich konnte Helmut Kutin persönlich kennen lernen. Er war eine große Persönlichkeit und hat SOS-Kinderdorf durch seine Lebenseinstellung geprägt. Ihm wurde der Ehrenring der Marktgemeinde Moosburg verliehen. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Bürgermeister Herbert Gaggl.