Am 12. Oktober nahmen im Rahmen des KulturTandems/Kulturni Tandem 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Moosburg und Bad Eisenkappel an einer „grenzüberschreitenden“ Wanderung „Heimat – verlassene Heimat“ teil. Die eintägige Wanderung führte über die verlassenen Bergbauernhöfe der ehemaligen Gemeinde Koprein/Koprivna in den Ostkarawanken, einer Region, die durch den Friedensvertrag von St. Germain 1920 politisch geteilt wurde.
Unter der fachkundigen Führung von Ferdinand Bevc und Zdravko Haderlap entdeckten die Wanderer die tiefgreifenden persönlichen und tragischen Geschichten derjenigen, die einst diese abgelegenen Höfe bewohnten. Bevc teilte sein umfassendes Wissen über die 19 Stammhäuser und ihren 2.400 Personen der ehemaligen Gemeinde Koprein/Koprivna, mit denen er sich durch Stammbaumerstellung ein Jahr lang beschäftigt hatte.
Die Wanderung, die am Vinklhof in Leppen begann, erforderte Trittsicherheit und auch Kondition. Den gelungenen Abschluss bildete eine zünftige Jause im Alpengasthaus Riepl-Tschemer auf der Luscha-Alm in 1200 Meter, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erlebnisse austauschen konnten.
Vizebürgermeisterin Astrid Brunner, die selbst an der Wanderung teilnahm, fasste diese eindrucksvolle Veranstaltung passend zusammen: „Diese Wanderung war nicht nur durch die schöne Landschaft Südkärntens sehr beeindruckend, sondern auch durch die spannenden Einblicke, wie die Region geprägt wurde und welche kulturhistorische Bedeutung sie inne hat.“ Ein herzlicher Dank geht an alle Teilnehmenden aus beiden Gemeinden, die fachkundigen Wanderführer und das Volksgruppenbüro des Landes Kärnten für die großartige Organisation.
