Gladiatoren kämpfen gegen einen Bären
Weiherelief: Gladiatoren kämpfen gegen einen Bären
Drei Gladiatoren kämpfen gegen einen Bären. Die Inschrift am oberen Rand nennt sie Syrascus, Valerianus und Eutyches und bezeichnet sie als Sklaven des Albius Maximus. Die drei Gladiatoren weihen das Relief der Göttin Nemesis, der „ausgleichenden Gerechtigkeit“, wie wir aus der Inschrift auf dem dargestellten Altar erfahren. Die Göttin trägt Köcher und Bogen und bringt ein Weihrauchopfer auf dem Altar.
Votivrelief an Nemesis mit Gladiatoren (Bestiariern) – Weihung für Nemesis
- Fundort
- Römische Stadt Teurnia / St. Peter in Holz
- Verwahrort
- Spittal / Drau. Im vorigen Jahrhundert war das Relief in der Umfassungsmauer des Pfarrhofes oder an der Kirche von St. Peter in Holz eingemauert, 1836 kam es in das Schloss Porcia in Spittal und ist heute an der nördlichen Innenwand neben dem Portal eingemauert.
- Literatur
- CIL 03, 04738; Illpron 492; Glaser, Teurnia 1992, 189; CSIR Teurnia 27; Leitner (Hrsg.), Götterwelten, Tempel, Riten, Religionen in Noricum 2007 Nr. 109; Leitner (Hrsg.), Götterwelten, Tempel, Riten, Religionen in Noricum 2007, 184 Nr. 109; F. Harl, in: Hochtor und Glocknerroute, ÖAI Sonderschriften 50, 2014, 305 Nr. 9
- Erhaltung
- Der Bereich der linken oberen Ecke und der rechte Randsteg sind abgebrochen. Eine geringfügige Beschädigung ist auch an der unteren Randleiste gegeben. Die Oberfläche ist verwittert.
- Maße
- Breite: 0,90 m Höhe: 0,53 m Tiefe: eingemauert
- Material
- Weißer, mittelkörniger Marmor
- Ikonographie
- Mythische Figur: Rechts an einem Altar steht auf flacher Basis Nemesis mit Diadem, kurzem Chiton mit Gürtel u. Überschlag, Schuhen, Köcher u. Bogen, die Rechte hält eine Weihrauchkugel über den Altar. Drei Gladiatoren (venatores, bestiarii) in Hosen, die mit Riemen kreuzweise umwickelt sind, Wickelgamaschen u. kurzen gegürteten Tuniken kämpfen mit Peitschen gegen einen Bären.
- Inschrift
- Syrasc(us) Valerian(us) Eutyches Alb(ii) Ma(ximi) // Nem/esi / Aug(ustae)
- Datierung
- 100 n. Chr. – 200 n. Chr.
Quelle: http://lupa.at/4946